Plättchen Reiches Plasma

In der Odination Dr. Kellermayr bieten wir die Therapie mit „Plättchen-Reichem Plasma“ (PRP) an.

Was ist PRP?

Zur Gewinnung von PRP wird Ihnen etwas Blut abgenommen und die Blutplättchen darin in einer Zentrifuge angereichert. Dadurch mit Plättchen angereichertes Blutplasma injizieren wir dann zur Schmerztherapie gezielt mit Ultraschall an Muskeln, Gelenke, Bänder oder Sehnen.

Wie wirkt PRP?

Blutplättchen enthalten verschiedene Wachstumsfaktoren, die die Regeneration von gestörtem Gewebe anregen. Die Reparatur führt so zu einer Schmerzlinderung.

Die Behandlung mit PRP ist Teil der sogenannten Prolotherapie, oder auch Proliferationstherapie. Je nach Beschwerdebild kommt dabei entweder hochprozentige Zuckerlösung bei milderen Verlaufsformen, oder eben PRP bei schwererem Verlauf zum Einsatz. Auch, wenn ein Versuch mit Zuckerlösung einen mangelhaften Erfolg erzielt hat, kann eine Verbesserung mit PRP noch erzielt werden. PRP verstärkt den anregenden Effekt der begonnen Therapie und kann die Wirksamkeit noch optimieren.

Wie wird PRP angewendet?

Üblicherweise führt eine Serie von 2 bis 6 Behandlungen nicht nur zu einer Linderung der Beschwerden, sondern auch zu einer Stabilisierung der gestörten Struktur, weil –  im Gegensatz zur üblichen Injektion von Kortison – die Heilung des Gewebes angeregt wird. Dazu wird PRP gezielt an die gestörten Strukturen injiziert. Einen optimalen Effekt erreicht man, wenn man das Zielgebiet mit Ultraschall identifiziert und so punktgenau injizieren kann.

Ist die Injektion von PRP eine etablierte Methode?

Die Forschung auf dem Gebiet der Schmerztherapie mit PRP steht noch am Anfang, aber bereits berühmte internationale Spitzensportler wie Kobe Bryant (Basketbal) wurden am Knie, Tiger Woods (Golf) an der Achillessehne und Hines Ward (American Football) am medialen Seitenband des Knies erfolgreich behandelt. Hines Ward konnte gerade deshalb an der berühmten Superbowl teilnehmen und so sein Team zum Sieg und Erhalt der begehrten Trophäe führen.

Bei sorgfältiger Indikationsstellung ist die Wahrscheinlichkeit auf einen Behandlungserfolg hoch. In einer Untersuchung z.B. über Rückenschmerzen bei Patienten mit „Lumbalem Facettensyndrom“ konnte im Untersuchungsintervall von 3 Monaten ein „guter“ oder  „exzellenter“ Erfolg in fast 80% der Patienten erzielt werden (J. Wu et al, Pain Physician, 2016). Die Untersucher folgern außerdem, dass die Injektion mit PRP auch sicher ist.

Wie wirkt PRP?

Verschiedene Wachstumsfaktoren wie PDFG (Platelet-derived Growth Factor) initiieren durch Anregung der Produktion von Kollagen und Proteinsynthese die Heilung von Bindegewebe. Dazu gehört die Bildung von Knorpel in abgenützten Gelenken. Aber auch nach einem Muskelfaserriss wird vermehrt funktionstüchtiges Muskelgewebe anstelle von Narbengewebe gebildet.

In verschiedenen wissenschaftlichen Studien wurde bereits die Wirksamkeit bei Osteoarthritis im Knie, Hüfte, Schulter und bei Rückenschmerzen nachgewiesen. Neue Untersuchungen geben auch Hinweise, dass durch Zuckerkrankheit (Diabetes) ausgelöste Neuropathien gebessert werden können.

Hilft PRP bei mir?

Abhängig von der Ursache der Beschwerden stellt sich zuerst die Frage, ob eine Behandlung mit PRP überhaupt in Frage kommt. In einem individuellen Behandlungskonzept kann allerdings die Indikation zu einem Versuch mit PRP auch bei Ihren Beschwerden unternommen werden. Bei sorgfältiger Indikationsstellung ist dann allerdings die Wahrscheinlichkeit auf einen Behandlungserfolg hoch. Der Injektion geht dafür ein sorgfältiger diagnostischer Prozess voraus. Ihre Anamnese und Patientengeschichte, Befunde aus Bildgebung (Röntgen, CT, MRT) und eine sorgfältige körperliche Untersuchung helfen bei der Planung der geeigneten Therapie.